Flake über sein Buch, die "Munti" und die DDR (interview)

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This interview was released by TLZ.de on 24 March 2015.

German original

Rammstein-Keyboarder Flake über sein Buch, die "Munti" und die DDR

Rammstein-Keyboarder Flake schreibt über seine Kindheit in Ostberlin, Urlaube in Thüringen und seine generelle Sicht auf die Dinge. Diese Woche liest er in Jena und Erfurt. Tickets kann man allerdings nicht mehr ergattern; die Erfurter Buchhandlung ist bereits seit Wochen ausverkauft.

Erfurt/Jena. Niemand würde dieses Buch in die Hand nehmen, "wenn ich nicht zufällig in dieser Band spielen würde", schreibt Musiker Flake (48). Auf einer der letzten Seiten fällt ihm auf, dass er eigentlich gar nichts über ebendiese Band erzählt hat. Ihr Name: Rammstein. Wir trafen den Ostberliner, der seinen bürgerlichen Namen Christian Lorenz seit Kindheitstagen nicht verwendet, in Leipzig und sprachen über kalte Ostseetage, Ärger an der innerdeutschen Grenze und erste musikalische Gehversuche in der DDR.

Statt in großen Arenen sind Sie bald in Buchläden zu erleben. Freuen Sie sich auf die Lesetour?
Unter Umständen war die Lesetour ein ganz großer Fehler.

Wieso? Sie treten doch oft vor Publikum auf.
Der Unterschied zur Band ist, dass ich als Schriftsteller ganz alleine bin. Das fällt mir viel schwerer, als mit anderen Musik zu machen.

Zu Beginn Ihrer Karriere spielten Sie allein E-Piano und Mundharmonika vor Schülern in der Turnhalle. Einer soll gesagt haben: "Was ist denn der da für ein cooler Typ, dem ist ja gar nichts peinlich." Waren Sie so selbstbewusst?
Das war mehr Größenwahn als Selbstbewusstsein. Wenn ich gewusst hätte, wie peinlich das wird, hätte ich mir das dreimal überlegt. Man weiß beim ersten Mal ja gar nicht, was einen erwartet, sondern stürzt sich da so tollkühn rein, ohne zu wissen, was passieren wird. Dass man dabei Gefühle hat und das Ganze schlimm sein kann, das wusste ich nicht.

Abgeschreckt hat es Sie nicht. Nö, es hat mich eher ermuntert. So schlimm war es ja dann doch nicht. Außerdem habe ich immer gedacht, dass das ganz normal ist: Wenn man Musik macht, geht man auf die Bühne und spielt.

Sie schreiben, dass Ihnen Vieles Angst macht: Flugreisen, Veränderungen, Krankheiten. Zwischen den Zeilen Ihres Buches steckt dennoch eine Menge Witz. Woher rührt Ihre gute Laune? Die war von Anfang an da, ich bin fröhlich aufgewachsen. Mir passieren einfach recht viele kleine Missgeschicke, doch die stören nicht das Grundgefühl. Man fällt hin, der Kopf blutet, und irgendwann kratzt man den Schorf ab und es geht wieder besser. Und da ich ja zum Glück nie etwas Schlimmes hatte, kann ich über diese Sachen mit Humor hinwegsehen. Ich finde alles schön und freue mich wirklich über jeden Tag.

Den November nennen Sie Ihren Lieblingsmonat. Wieso ausgerechnet eine Jahreszeit, die als trist gilt?
Den November finde ich einfach schön, weil er schön ist. Es gibt ja auch klare Tage und neblige Tage. Dass ich diesen Monat mag, heißt nicht, dass ich dem Tode zugewandt bin. Vielleicht war das auch eine Protesthandlung. Wenn viele im Frühling und Sommer etwas unternommen haben, habe ich mich eher allein gefühlt und fand den ganzen Frühling irgendwie blöde. Die meisten Selbstmorde passieren ja auch bei Sonnenschein und an Sommertagen; nicht an dunklen Tagen.

Mit einem Freibadbesuch waren Sie nicht zu locken?
Freibad fand ich so und so schlimm. Zum einen, weil ich schnell friere. Zum anderen, weil die Leute gespottet haben, weil ich so dünn bin. Außerdem werden da die Haare nass und es kommt Wasser in die Nase. Auch wenn ich an die Ostseeurlaube mit meinen Eltern denke, fällt mir direkt ein, dass ich immer gefroren habe am Strand. Sommer ist für mich Frieren. Im Winter ist das anders, da zieht man sich wenigstens warm an.

Wann wuchs in Ihnen der Wunsch, selbst Musik zu machen?
Recht früh. In der ersten oder zweiten Klasse habe ich angefangen, die Platten meines Vaters anzuhören. Weil ich oft krank war, hatte ich Zeit dazu. Ich habe versucht, zu entschlüsseln, wieso ein Lied richtig gut ist und das andere nicht. Ich habe versucht, das zu analysieren - und schnell kam der Wunsch auf, selbst Musik zu machen.

Wieso entschieden Sie sich fürs Klavier? Ein Freund von mir hat Klavier gespielt und das fand ich richtig gut. Schließlich kann man auf ihm ganze Musikstücke spielen. Ein Klavier steht völlig für sich, anders als Gitarren oder Flöten. Es gibt Klavierkonzerte, die sind stundenlang und man hat nicht eine Sekunde das Gefühl, dass jemand fehlt. Außerdem kann man ziemlich viele Musikarten auf dem Klavier problemlos spielen. Es passt eigentlich in jede Musik, egal ob das jetzt Nick Cave ist oder Gothic oder Punk.

Und die Mundharmonika?
Es ist ein sehr gutes Bluesinstrument - und ein Instrument, das man immer einstecken kann; quasi als Entgegenentwurf zum Klavier. Man hat‘s immer am Mann. Die "Munti" steckte bei mir immer in der Brusttasche der Jeansjacke. Manchmal sogar mehrere.

Spielen Sie noch drauf?
Nee, ich habe die alle in eine Schachtel getan, nachdem ich mal ein Salamibrot gegessen hatte und danach "Munti" gespielt habe. Den Geschmack habe ich nie wieder rausbekommen.

Was ist das Tolle an einer Band? Das Spannende ist das Zusammenspiel zwischen den Musikern. Ich habe schnell gemerkt, dass man gute Musik nicht alleine machen kann; ich wollte Schlagzeug und Bass dabei haben.

In Ihrem Buch erzählen Sie auch, dass sich zur Musik durchaus Partys und Alkohol gesellten. Haben Ihre Eltern dieses wilde Hobby unterstützt?
Mein Vater hat mich sehr unterstützt, indem er mir die erste Orgel bezahlt hat - 2000 Mark. Das war im Osten unwahrscheinlich viel Geld, wenn man bedenkt, dass die Miete 30 Mark oder so gekostet hat. Das waren mehrere Monatsgehälter, die er geopfert hat für eine Orgel. Das zeigt mir, dass er wirklich an mich geglaubt haben muss.

Wie sind Sie zu DDR-Zeiten an weitere Instrumente und Verstärker gekommen?
Die Bands haben sich unwahrscheinlich untereinander ausgeholfen. Wenn es einen guten Verstärker gab, dann lief der auch jeden Tag irgendwo und wurde viel verborgt. Vieles ist auch nachgebaut worden: Man hat sich die Schaltpläne besorgt und sie dann nachgelötet - und mit einer Schablone das Marshall-Schild gebastelt und aufgeklebt. Und es gab die Ostverstärker, die so schlecht waren, dass wir als Punkband sie schon wieder gut fanden.

War es einfach, an Platten ranzukommen?
Natürlich gab es das Radio, in Berlin auch Westradio. Um Platten zu bekommen, ging es auch schon mal bis Budapest - und dann wurde getauscht und überspielt. Die Aufmerksamkeit war damals höher: Wir haben die Platten wirklich ehrfürchtig angehört. Ohne ein Wort zu sagen und haben genau auf jedes Detail geachtet; vielleicht mehr als die Musiker selbst, als sie es aufgenommen haben. Wir haben jedes Detail ausgewertet, jeder Beckenschlag war wichtig.

Kassettenrekorder und Plattenspieler hatten Sie zu Hause?
Ja. Es gab ja eigentlich alles im Osten. Man ist nur sorgfältiger als heute damit umgegangen, weil man wusste: Wenn es kaputt ist, kann man‘s nicht so schnell neu kaufen.

Und, was war der Soundtrack Ihrer Jugend?
Johnny Cash war früh da, mit "Walk the Line". Mein Vater hat viel Jazz gehört, wie Jelly Roll Mortons "Jungle Blues" und sowas. Naja, und alles was so im Radio kam: Ulrich Roski, Reinhard Mey, Konstantin Wecker - also Sachen, bei denen man auch auf den Text hören konnte. Dann kam der Punk dazu und hat sich verbreitet wie eine Epidemie.

Hatten Sie mit Ihren Bands wie "Feeling B" Ärger mit der Obrigkeit?
Nicht wirklich. Angeblich waren wir mal in ein paar Bezirken verboten wegen Drogenverherrlichung im Song "Mix mir einen Drink". Aber das waren alles nur Scheingefechte. An wirkliche Schwierigkeiten kann ich mich nicht erinnern. Wir mussten auch die Einstufungsprüfung machen, um in Clubs spielen zu dürfen. Aber das gehörte einfach dazu, das haben wir nicht als Hindernis wahrgenommen.

Sie schreiben: "Unseren Genossen Erich Honecker sah ich mehr als Hut mit einem freundlichen alten Mann darunter". Gab es überhaupt Respektspersonen für Sie?
Meine Eltern waren Respektspersonen für mich. Die Lehrer auch. Ich habe nie Schwierigkeiten gehabt, mich unterzuordnen, wenn ich gemerkt habe, dass der Höhergestellte kompetent war. Dann habe ich nie Sachen in Frage gestellt, die Eltern, Lehrer oder später auch mein Lehrmeister gesagt haben. Schließlich verstand er ja etwas davon und wollte es mir erklären. Und die Regierung? Die habe ich als solche gar nicht wahrgenommen oder den Sinn nicht verstanden. Ich wusste, im "Neuen Deutschland" steht irgendwas drin, das keiner liest - und im Staatsbürgerunterricht muss man etwas auswenig lernen, das man sofort wieder vergisst. Dass das irgendeinen Realitätsbezug hat, wäre mir nie in den Sinn gekommen.

Sie schildern, dass Sie oft durch Thüringen gewandert sind, wo ihre Großmutter lebte. Wieso ging es einmal mit der Polizei zurück?
Die Anwohner waren dazu angehalten, jeden Verdächtigen an der innerdeutschen Grenze zu melden. Die brauchten weniger Grenzsoldaten als wachsame Mitbürger. Wir sind ganz normal da langgewandert im erlaubten Bereich, aber trotzdem haben sie uns gemeldet und wir wurden dann mitgenommen und in Arnstadt ausgefragt; präventiv sozusagen. Später stellte sich heraus, dass an diesen Tagen drei Leute aus unserer Berufsschule an dieser Stelle wirklich abgehauen sind. Die haben es natürlich mit Leichtigkeit geschafft, weil sich alle auf uns konzentrierten. Wir liefen mitten auf der Straße, während die anderen versteckt durch den Wald gingen.

War das Ihr erster Kontakt mit der Volkspolizei?
Nee, ich war schon oft mit der Polizei konfrontiert worden, im Prenzlauer Berg. Man war abends auf der Straße unterwegs zu Partys und wurde dann angehalten: "Wo wollen Sie hin? Zeigen Sie mal Ihren Ausweis!" Aber das hat man nicht als Bedrohung wahrgenommen, das war eher eine Art Sport. Die hatten ihren Job, wir unseren: Wir mussten zur Party gehen und die Polizisten mussten uns nach dem Ausweis fragen und sagen: "Das ist verboten". Damit hatten alle ihren Plan erfüllt und alles war gut.

Wie war Ihr Verhältnis zur Kirche?
Die Kirche war für mich einfach ein Ort, wo man mit der Band spielen konnte und wo hübsche Frauen rumgerannt sind. Was die da erzählt haben, ist mir bis heute völlig fremd geblieben. Aber ich habe bemerkt, dass sich die Jugendpfarrer gut um die Jugend gekümmert haben und das habe ich dankbar angenommen. Irgendwann haben wir aber die Einstufung gemacht, um mehr Auftrittsmöglichkeiten zu haben. Der Einstufung haben sich nur die absolut harten Punkbands verweigert. Aber denen ging es auch weniger um die Musik, sondern mehr um die Attitüde.

Wie kam es dazu, dass Sie jetzt ein Buch geschrieben haben?
Schon als Kind habe ich viel gelesen, noch bevor ich mich für Musik interessiert habe. Dadurch hat mich diese Welt immer sehr fasziniert und ich wollte schon immer mal selbst schreiben. Als wir ein Bandtreffen hatten und es hieß, dass wir 2014 nicht spielen werden, war das die Gelegenheit und ich habe einmal angefangen, morgens von 6 bis 8 zu schreiben, wenn ich wach war.

Fiel es schwer, so viel Privates von sich preiszugeben?
Das ist ja alles Vergangenheit. Was vorbei ist, ist vorbei. Da ist es mir egal, ob das jemand weiß oder nicht.

English

Rammstein-keyboarder Flake about his book, the "Munti" (nickname for Mundharmonika = harmonica) and the GDR

Rammstein-keyboarder Flake writes about his childhood in East Berlin, holidays in Thuringia and his way of looking at things in general. He reads in Jena and Erfurt this week. Unfortunately there are no tickets available any longer: the Erfurt bookshop is sold out for weeks already.

Erfurt/Jena. "No one would notice this book, if I wasn't coincidentally playing in this band “ musician Flake(48) writes. At one of the last pages it occurred to him that he actually told nothing about exactly this band. The name: Rammstein. We met the East-Berliner (who doesn't use his real name Christian Lorenz since the days of his childhood) in Leipzig and spoke about cold days at the Baltic Sea, anger at the inter-German borderline and first musical attempts to walk in GDR.

We soon will experience you in bookshops instead of big arenas. Are you looking forward to the Lesetour?
This reading tour possibly was a really big mistake.

Why? You already act in public.
I am by myself as a writer and not with the band. This is much more difficult for me than making music with others.

In the beginning of your career you've played the electric piano and harmonica all you yourself in front of classmates in a gym. One of them was alleged to have said: "Who is that cool dude, he doesn´t seem to be embarrassed by anything." Have you always be self-confident?
That was more megalomania than self-confidence. If I had known how embarrassing the whole thing got, I would have thought about it three times as much. You have no idea what might happen at first so you foolhardily jump into it without really knowing what might happen. I didn't know that I would have emotions about it and that the whole thing could have turned out really bad.

But it didn't discourage you.
Nope, it encouraged me. All in all it wasn't that awful and I actually thought this was completely normal: to go on stage and perform when you make music.

You write that you are scared of many things: air travel, changes, diseases, But between the lines of the book there is also a lot of humour. Where does your good mood come from?
It has always been there from the very beginning, I grew up happy. There are simply quite a lot of mishaps that happened to me but they didn't disturb the basic feeling. You fall down, your head bleeds but then one day you scrape the scab off and feel better again. And because I never had anything bad happen I can ignore such things with humour. I enjoy everything and I am really happy about every single day.

You call November your favourite month. Why as this season is considered dull?
I simply like November because it is beautiful. There are clear and foggy days too. Liking November doesn't mean that I think of death. Maybe liking it is also an act of protest. While many others did things in springtime and summer I felt rather let alone and thought the whole spring time was stupid. Most suicides also occur when the sun is shining on summer days; not on dark days.

So there was no chance in alluring you to visits an open air pool?
I hated open air pools anyway, On one hand because they are so cold and I freeze very quickly. On the other hand because people made fun of me because I am so skinny. Also you get wet hair and water goes up your nose. When remembering summer holidays with my parents at the Baltic Sea, I remember that I was always freezing on the beach. Summer times means freezing for me. The difference with winter is you dress yourself warmly at least.

So why did you choose the piano?
A friend of mine played the piano and I really liked it. You can at least play complete pieces of music on it. A piano stands completely on its own, different from other musical instruments like guitars and flutes. There are piano concerts that can last for hours and you don't think someone is missing throughout the whole time. Besides, you can also play quite a lot of music on the piano without any problems at all. It actually fits into every kind of music, it doesn't matter if it is Nick Cave or Gothic or Punk.

What about the harmonica?
It is a very good-blues-instrument and an instrument that you can always take with you; quasi as an alternative plan or a piano. You can always have it with you. The "Munti" (nickname, explained in the headline) can always be put into the front pocket of my denim jacket. Sometimes there have been several of them in there.

Do you still play it?
Nope, I put all of my harmonicas in a box after I ate a salami sandwich then played one and so I never ever had the chance to get rid of the smell from it.

What is the great thing about being in a band?
The team-play between musicians is so exciting. I realised quickly that you can not make good music all by myself, I also wanted drums and bass.

You also say in your book that parties and music were part of the music. Did your parents support this wild hobby?
My Dad gave me a lot of backing and he paid for my first organ - 2000 DDR-Mark. That was an incredible amount of money in former GDR considering that the rent was 30 DDR -Mark or so. So he gave several months of his salary for one organ. Which shows me that he must have really believed in me.

How did you get more instruments and amplifiers during the former GDR-times?
Bands helped each other out to an incredible extent. If there was a good amplifier it was used every single day and was often leant out. Many things were copied, you got yourself wiring diagrams, you re-soldered things, tinkered with Marshall-sign, created templates and applied it. There were also amplifiers from East-Germany available which were that bad – but we punk-bands liked them.

Was it easy for you to get records?
Of course we had the radio, in Berlin also radio from the West. People would go to Budapest to get records – and we would then swap and dun these. The degree of attention to detail was higher at that time: we were really awestruck by what we were listening to on the records. Without speaking a single word, we would notice every single detail; maybe even more than musicians that had recorded it. We analysed every detail, every cymbal crash was important.

So you had a cassette recorder and record player at home?
Yes. There was actually everything available in the East. It was just people were more careful with things because they knew if it got broken it would take a long time to buy something new to replace it.

What was the soundtrack of your youth?
Very early on I was listening to Johnny Cash's “Walk the Line“. My Dad also listened to a lot of jazz for instance, Jelly Roll Morton's "Jungle Blues”. Well of course there was also what music was being played on the radio: Ulrich Roski, Reinhard Mey, Konstantin Wecker – so songs you liked to listen to as well as the lyrics. Then punk came along and gained epidemic currency.

Did your bands like "Feeling B" have problems with the authorities?
Not really. Allegedly we were forbidden in a few States because of the glorification of drugs in the song "Mix mir einen Drink". But these were just mock battles, I can´t recall real problems. We also had to take classification tests to be allowed to play in clubs, but that was just the way it was for us and it wasn't an obstacle for us.

You write: "Our comrade Erich Honecker was more a hat with a friendly old man under it. Was there any respectable people for you at all?
My parents were respectable people to me as were my teachers. I never had any problems with subordinates when I realised that the person in authority was competent. I also never questioned things I was told by my parents, teachers or then later in life by tutors. They knew what they were talking about and at least they wanted to explain things to me. And the government? I never really noticed it as such or I did not understand the sense of it. I knew there is something printed in the "Neues Deutschland" but no one read it – and during civics lessons you had to learn something by heart but which you immediately forgot again. It never occurred to me that those things could have any relation to reality.

You describe that you often wandered through Thuringia where your grandmother lived. Why did you have to return with police one time?
The residents were urged to report every suspect at the borderline within Germany. There were in fact fewer border guards necessary than wary fellow citizens. We just wandered along there in the area that was allowed but they reported us regardless and so we were taken along and questioned in Arnstadt, preventive, so to say. It came to light later that 3 guys from our trade school had really escaped from that place during that day. The guys that escaped of course had no problems as everyone was concentrating on us. We were walking in the middle of the street while the others were walking hidden through the forest.

This was your first time ever you had contact with the People's Police?
Nope, I had already and often had a confrontation with the police in Prenzlauer Berg. In the evenings you would be on your way to parties and we were stopped and asked: “Where are you going? Show your ID card!”. But you never considered it as a threat more a kind of sport. They had their jobs, we had ours. We had to go to parties and the policemen had to ask us for the ID card and say “That is forbidden”. So everyone fulfilled their duty and everything was alright.

How is your relation with the church?
The church was simply a place for me to play with the band and where pretty women ran around. There are things that they told me that remain strange to me even now. But I noticed that the youth pastors took good care of the young ones and I thankfully accepted that. We then made the classification test so we could have more opportunities to perform. Only the absolute tough punk bands rejected the classification test, but they also were not that much into music but more into the attitude.

So how come you wrote a book now?
I read a lot as a child even before I began to show an interest in music. So the literature world always fascinated me and I always wanted to write myself. When we had a band meeting and we decided that we would not play in 2014, it was the ideal opportunity and I started to write when I was awake from 6 to 8 am.

Was it difficult to reveal so many private things about yourself?
It is all in the past. What is in the past is past, I don't care if someone knows about it or not.